Blogeintrag: #2 Von Tierarzt zu Tierarzt…

Ihr kennt es wahrscheinlich alle. Eurem Vierbeiner geht es nicht gut. Wir rennen mit Dino und Flint seit Jahren andauernd von Tierarzt zu Tierarzt und kommen langsam wirklich an unsere Grenzen. Aber fangen wir erstmal langsam an.

Heute erfahrt Ihr die Geschichte von Flint. Weimaraner - 3 Jahre alt, unser Sorgenkind mit Verdauungs- und Hautproblemen.

Wie fing es an?

Flint hat eigentlich seit Beginn an immer wieder Durchfall gehabt. Es war einfach nicht möglich, dass wir seine Hinterlassenschaften einfach aufsammeln konnten. Wir haben insgesamt mindestens 9 Futterumstellungen durch (ärztlich begleitet) und alles was uns geraten wurde, haben wir versucht. Sein Pupu war so flüssig, dass ich es Nichtmals aufheben konnte und das ging jeden Tag so. Teilweise war es so schlimm, dass es einfach nur wässrig raus kam. Irgendwann kamen bei ihm aber auch weitere Beschwerden auf der Haut hinzu, dabei handelte es sich um kleine Pocken auf dem gesamten Rücken. Er plagte sich mit Juckreiz, verlor an den Stellen das Fell und dann kamen auch noch Entzündungen an den Ohren und Pfoten hinzu. Er hatte solche Schmerzen, dass er fast nur am fiepen war.

Vor allem aber hat Flint nicht mehr gerne gefressen, es war schwierig, ihn überhaupt ans fressen zu bekommen weil er natürlich gemerkt hat, dass die Folge von Futter in Bauchschmerzen und Durchfall endet.

Was haben wir alles gemacht?

Es wurde einfach nicht besser, wir haben Unterverträglichkeitstests und Ausschlussdiäten durchgeführt in der Hoffnung, dass wir hier eine Lösung finden können. Auch konnten uns die Tierärzte nicht wirklich weiter helfen und irgendwann standen wir ziemlich ratlos da.

Wir haben seinen Stuhl und Blut untersuchen lassen und auch zu dem Futter das er bekommen hat Listen geführt. Wir haben tatsächlich mehrmals den Tierarzt gewechselt weil wir entweder nicht weiter gekommen sind oder gemerkt haben, dass der angesetzte Lösungsansatz nicht zielführend ist.

Gibt es eine Diagnose?

Zu Beginn haben wir diverse Diagnosen durch unterschiedliche Ärzte erhalten: Spoiler - keiner dieser Diagnosen waren zielführend.

Zunächst ist man von einer Blaualgen-Vergiftung ausgegangen - hierzu gab es aber gar keinen Befund sondern eher eine Diagnose ins “blaue” hinein.

Dann wurde uns durch eine andere Ärztin mitgeteilt, dass es ja typisch für Weimaraner sei, an eine sog. Kurzhaardermatities zu erkranken. Die Lösung sei Antibiotikum für mindest 6 Wochen, tägliches waschen mit extra Waschlotion und auch die Pfoten mussten mit einer speziellen Seife gewaschen werden. In der Zwischenzeit bekam er dann noch stark gerötete Ohren, die dann auf eine Grasallergie hinweisen. Auch nach 6 Wochen konnten wir keine Besserungen feststellen und sind erneut zur Tierärtzin, die nochmal für 2 weitere Wochen ein Antibiotikum verschrieben hat. Ferner wurde uns zu einer erneuten Futterumstellung geraten. Das wurde uns zu viel und es kam uns auch nicht so vor, als sei das die Lösung des Problems.

Mitte 2022 waren wir mehr als besorgt. Flint ging es extrem schlecht, er hatte nur noch Durchfall, hat kaum getrunken oder wollte fressen. Seine Ohren waren knallrot und sein Gesamtzustand war mehr als besorgnieserregend. Nach einer erneuten Blutabnahme und Stuhlprobleme bei einer anderen Ärztin kam die Diagnose: Proteinunverträglichkeit. Flint kann Proteine nicht spalten und daher auch nicht richtig aufnehmen und verwerten. Das ist die Lösung? Die gleichen Voraussetzungen lagen bereits zu Beginn vor. Wir haben bei jedem Arzt oder Ärztin immer wieder die gleiche Kassette ablaufen lassen und im Nachgang mussten wir uns sagen lassen, dass die Diagnose jetzt nicht so schwer gewesen wäre, wenn man sich unsere Unterlagen vernünftig angesehen hätte.

Die Erkenntnis kam, als er 2 1/2 Jahre alt war. So lange hat es also gedauert, bis man uns weiter helfen konnte.

Was kam dann?

Flint hat dann ein spezielles Hundefutter bekommen wo die Proteine bereits gespalten sind. Der Anbietermarkt für sog. Hypoallergenes Hundefutter ist nicht groß, aber wir haben das passende gefunden und sind sehr froh darüber!

Wie geht es Flint jetzt?

Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie überaus glücklich wir waren, als wir sein Pupu einfach aufheben konnten - es klingt echt komisch, aber das war für uns das Zeichen, dass wir ihm endlich helfen konnten. Wir merken, wie es ihm besser ging, er hat wieder angefangen gerne zu fressen und sein Gesamtgesundheitszustand wurde so viel besser.

Wieso teilen wir eigentlich diese Erfahrungen mit Euch?

Ganz einfach - wir haben nach der Diagnose mit Freunden und Bekannten darüber gesprochen. Was Flint für Symptome hatte, wie es ihm ging und was wir alles gemacht haben. Dabei hat sich herausgestellt, dass es vielen anderen nicht anders geht und wir damit dem ein oder anderen schon weiterhelfen konnten. Darum möchten wir diese Erlebnisse mit Euch teilen um zu helfen.

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